Lexikon
Service
Lexikon
Hier haben Sie die Möglichkeit Begriffe nach zu lesen, die Sie im Alltag sicherlich schon das eine oder andere Mal gehört haben.
Baufeuchte
Baufeuchte in Mauerwerk und Rohbau eines Neubaues. Baustoffe wie Mörtel, Putz, Estrich, Steine, Beton und die Witterung bringen erhebliche Wassermengen in den Bau. Es dauert etwa mehrere Heizperioden, bis diese Baufeuchte aus dem neugebauten Haus verschwindet. Es ist deswegen von großer Bedeutung, wieviel Feuchtigkeit in den Baustoffen schon beim Rohbau ist und wie schnell diese Feuchtigkeit an die Außenluft abgegeben wird.
Eine niedrige Baufeuchte bedeutet:
– Kein erhöhter Energieverbrauch.
– Keine Beeinträchtigung der Gesundheit der Bewohner des Neubaus.
Dampfdruck
Der Dampfdruck ist ein stoff- und temperaturabhängiger Gasdruck.
Anschaulich gesprochen, ist der Dampfdruck der Druck, bei dem eine Flüssigkeit beginnt, bei konstanter Temperatur, in den gasförmigen Zustand überzugehen. In der Technik hat der Dampfdruck in dem System Wasser-Luft eine besondere Bedeutung.
Diffusion
Dampfdiffusion ist die Eigenbewegung von Wasserdampf durch ein Bauteil hindurch, dieser “wandert” dabei von feucht zu trocken.
Kapillareffekt
Der Kapillareffekt ist das Verhalten von Flüssigkeiten, das sie bei Kontakt mit engen Röhren (Kapillaren), Spalten oder anderen Hohlräumen in Feststoffen zeigen.
Beispiel: Taucht man ein Glasröhrchen senkrecht in Wasser, steigt das Wasser in der engen Glasröhre ein Stück gegen die Gravitationskraft nach oben. Desto enger das Glasröhrchen ist desto höher steigt das Wasser. Wasser wandert in Materialien immer von den großen zu den kleineren Kapillaren.
relative Luftfeuchtigkeit
Die relative Luftfeuchtigkeit ist das prozentuale Verhältnis zwischen dem momentanen Wasserdampfdruck und dem Sättigungswasserdampfdruck.
Bei einer relativen Luftfeuchtigkeit von 50 % enthält die Luft nur die Hälfte der Wasserdampfmenge, die bei der entsprechenden Temperatur maximal enthalten sein könnte.
Bei 100 % relativer Luftfeuchtigkeit ist die Luft vollständig mit Wasserdampf gesättigt.
Wird die maximale Aufnahmemenge der Luft überschritten, so schlägt sich die überschüssige Feuchtigkeit als Kondenswasser nieder.
Mit steigender Temperatur nimmt die zur Sättigung benötigte Wasserdampfmenge zu. Das hat zur Folge, dass die relative Luftfeuchtigkeit eines gegebenen Luftvolumens bei Erwärmung abnimmt. Da sich also die maximale Feuchte mit der Temperatur ändert, ist hier die Angabe der Temperatur für die Vergleichbarkeit der Werte zwingend notwendig. So zeigt sich beispielsweise, dass in einer als trocken erscheinenden Wüste mit einer Lufttemperatur von 34,4 °C und einer relativen Luftfeuchte von 20 % insgesamt 7,6 Gramm Wasserdampf in einem Kubikmeter Luft enthalten sind, was bei einer Lufttemperatur von 6,8 °C einer relativer Luftfeuchte von 100 % entspricht und somit zur Kondensation führen würde. Die Wahrnehmung der Luft als trocken oder feucht liegt also eher an der Temperatur als an der tatsächlich in ihr enthaltenen Wassermenge.
Der große Vorteil der relativen Luftfeuchtigkeit gegenüber anderen Feuchtemaßen ist ihre vergleichsweise einfache Messbarkeit. Diese hat zur Folge, dass die relative Luftfeuchte das mit Abstand am weitesten verbreitete Maß für die Luftfeuchtigkeit ist.
Kondenswasser
Als Kondenswasser (oder auch Schwitzwasser) bezeichnet man das Wasser, das sich an einer kühlen Oberfläche von Gegenständen niederschlägt. Der Niederschlag wird verursacht durch die Abkühlung wärmerer Luft oder von Gasen, die im kühleren Zustand weniger Wasser aufnehmen können.
Wände haben an einer berechenbaren Stelle einen Taupunkt wo sich Kondenswasser bildet. Über diesen Vorgang wird die Wand mit mehr Feuchtigkeit/ Wasser belastet was dann bedeutet das es einen höheren Wärmedurchgang zur folge hat.
Wärmebrücke
Eine Wärmebrücke ( Kältebrücke ) ist ein Bereich in Bauteilen eines Gebäudes, durch den die Wärme schneller nach außen transportiert wird, als durch die anderen Bauteile. Man unterscheidet konstruktive und geometrische Wärmebrücken.
Konstruktive Wärmebrücken entstehen durch Einbauten oder Materialien mit höherer Wärmeleitfähigkeit oder fehlender Wärmedämmung, beispielsweise Stahlbetonbauteile, die eine gedämmte Außenwand durchstoßen.
Geometrische Wärmebrücken ergeben sich beispielsweise durch Versprünge oder Ecken in einem ansonsten homogenen Bauteil, wenn der Innenfläche eine größere Außenfläche, durch die die Wärme abfließt, gegenüber steht.
Im Bereich von Wärmebrücken sinkt im Winter die raumseitige Oberflächentemperatur von Bauteilen ab. Bei Unterschreiten der Taupunkttemperatur fällt Tauwasser (Kondenswasser) aus. An Wärmebrücken besteht die Gefahr von Schimmelbildung.
Wärmedurchgangskoeffizient
Der Wärmedurchgangskoeffizient (auch Wärmedämmwert, U-Wert, früher k-Wert) ist ein Maß für den Wärmestromdurchgang durch eine ein- oder mehrlagige Materialschicht, wenn auf beiden Seiten verschiedene Temperaturen anliegen. Er gibt die Energiemenge an, die in einer Sekunde durch eine Fläche von 1 m² fließt, wenn sich die beidseitig anliegenden Lufttemperaturen um 1 K unterscheiden. Besonders weit verbreitete Anwendung findet der Wärmedurchgangskoeffizient im Bauwesen, wo er zur Bestimmung der Transmissionswärmeverluste durch Bauteile hindurch dient.
Ist ein Bauteil mit mehr Wasser/ Feuchtigkeit belastet so erhöht sich der Wärmestromdurchgang, d.h. die Wärme geht schneller durch eine Wand.
Sollten Sie eine Begriffserklärung vermissen, so lassen Sie uns es bitte wissen. Wir werden von Zeit zur Zeit die Erklärungen ergänzen. Haben Sie eine Erklärung, so können Sie uns diese natürlich zusenden damit wir sie veröffentlichen.