Oft sind nicht Rohrbrüche oder Baumängel, sondern das falsche Nutzerverhalten der Bewohner bzw. Nutzer Schuld am Schadensfall. Das Nutzerverhalten muss daher bei der Aufnahme eines Feuchteschadens, insbesondere im Zusammenhang mit dem Auftreten von Schimmelpilzen, erfragt, überprüft und berücksichtigt werden.
Bei der Erstaufnahme ist es wichtig, die Raumtemperatur, die Luftfeuchtigkeit und im Winterhalbjahr die Oberflächentemperatur der Außenwände zu erfassen.
Wird das falsche Nutzerverhalten vom Nutzer bestritten, so hilft nur eine Langzeitmessung. In dieser Langzeitmessung werden Lüftungs- und Heizverhalten der Nutzer dokumentiert. Dazu werden Thermohydrographen an ungestörten Stellen aufgestellt und das Ergebnis nach Abbau ausgelesen. Diese Messung sollte jedoch mindestens drei Wochen dauern.
Die Nutzer ändern bei einer Messung nur kurzfristig für die ersten paar Tage ihr Lüftungsverhalten, danach verhalten sie sich wie gewohnt. An dem Verlauf der Kurven ist dann falsches Lüftungs- und Heizverhalten abzulesen.